Tragen Japans Kinder passende Schuhe? Das österreichische Forschungsteam Kinderfüße-Kinderschuhe wollte es wissen und überprüfte im Mai 2017 die Passform der Schuhe bei Kindergarten-Kindern.
Zu kurze Kinderschuhe können Kinderfüße schädigen. Das konnte das österreichische Forschungsteam Kinderfüße-Kinderschuhe nachweisen. In sieben europäischen Ländern führten die Experten bereits Untersuchungen an rund 10.000 Kindern durch. Jetzt haben die Wissenschafter erstmals auch in Japan nachgemessen.
Zwei Regionen, Tokyo und Nagano, 9 Kindergärten und 620 Kinder standen auf dem Programm. In Kooperation mit Clemens Hagen, einem österreichischen Orthopädieschuhmacher, der seit mehr als 20 Jahren in Japan lebt, wurden die Füße und Schuhe untersucht.
Die Ergebnisse im Detail:
- 72,1% der Kinder trugen zu kurze Straßenschuhe
- 81,6% der Kinder trugen zu kurze Hausschuhe
Dr. Wieland Kinz, Leiter des Forschungsteams: Die Ergebnisse fallen ähnlich schlecht aus wie unsere europäischen Untersuchungen. Auch in Japan werden Fußschäden im Kindesalter provoziert, die leicht vermieden werden könnten.
Das Forschungsteam empfiehlt Eltern regelmäßig zu kontrollieren, ob im Schuh noch mindestens 12 mm Spielraum vorhanden sind. Das funktioniert mit zwei Methoden:
- Pappschablone vom Fuß zeichnen, an der längsten Zehe 12 mm hinzufügen, 2-fingerbreiten Streifen ausschneiden und in den Schuh stecken. Biegt sich der Streifen auf, ist der Schuh zu kurz.
- Das Forschungsteam hat für Eltern ein Messgerät für die Fuß- und Innenschuhlänge entwickelt, das plus12.
In den nächsten Wochen werden weitere Daten ausgewertet, um den Status der Fußschäden durch die zu kurzen Schuhe zu erheben. Danach plant das Team weitere Erhebungen in der nächsten Altersgruppe (Volksschulkinder).
Kontakt Japan:
Manami und Clemens Hagen
8098 Aisome
Ikeda-Machi
Kitaazumi-Ken
Nagano-Ken
399-8602 Japan
mail macl@nifty.com
tel +81 (0) 261 62 9919