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Das plus12 bewegt die Gemüter und einige Vertreter der Schuhbranche scheinen es nicht zu mögen, dass Eltern nun die Größen von Kinderschuhen überprüfen können…
In den letzten Tagen haben wir von vielen Eltern Informationen bekommen, dass in einigen Schuhgeschäften Briefe aufliegen, in denen das plus12 vehement kritisiert wird. Die Vorwürfe: Die Verwendung des plus12 wäre kompliziert und das Messergebnis damit ungenau.

Deshalb einige Erklärungen:

  • Das plus12 wurde aufgrund der Resultate des Österreichischen Forschungsprojektes „Kinderfüße-Kinderschuhe“ entwickelt. Dabei entdeckten wir unter anderem, dass viele Kinderschuhe falsch ausgezeichnet sind: Obwohl z.B. Größe 30 auf dem Schuh steht, ist nur z.B. Größe 28 drinnen. Das bestätigen auch zahlreiche Studien, die in den Jahren 1989 bis 2005 entstanden. Das letzte aktuelle Beispiel: Das unabhängige österreichische Konsumentenmagazin „Konsument“ (Pendant zum deutschen „Stiftung Warentest“ untersuchte im September die Innenlänge von Kinderschuhen und empfiehlt: „Verlassen Sie sich nicht auf die Größenkennzeichnung. In der Praxis – das zeigt unser Test – stimmen angegebene und tatsächliche Größe selten überein.“ (www.konsument.at, Heft 9/2005)
  • Die Auswertung der Eltern-Fragebögen des Forschungsprojektes ergab, dass Eltern die Passform von Kinderschuhen selbst überprüfen möchten.
  • Wir stellten überrascht fest, dass es noch kein einfach zu bedienendes Fuß- und Schuhmessgerät mit Millimeterskala gab.

Wir entschlossen uns deshalb, ein einfaches Messgerät für Eltern zu entwickeln. Zu Beginn hatten wir noch vor, dieses Projekt in Kooperation mit der Schuhbranche durchzuführen. Doch schon bei der ersten Recherche stellten wir fest, dass die keine Freude damit hatten: Die Idee, Konsumenten eine Überprüfungsmöglichkeit für Kinderschuhe in die Hände zu geben, wurde abgelehnt (aus welchen Gründen auch immer …).

Wir ließen uns von diesen Widerständen nicht abbringen und die große Akzeptanz bei den Eltern und einigen innovativen Schuhunternehmen hat uns Recht gegeben. Inzwischen kursieren aber Briefe einiger Schuhhersteller und Pseudo-Fachartikel, die das plus12 schlecht machen möchten. Die Tatsache, dass Schuhgrößen nur selten korrekt sind und die Konsumenten jetzt endlich eine Möglichkeit haben, das auch zu überprüfen, gefällt offenbar nicht allen…

Glücklicherweise gibt es aber auch seriöse Stellungnahmen zum plus12 und vor allem – und das ist für uns das Wichtigste: Viele Eltern, die damit zufrieden sind!

Und wenn es dennoch Probleme mit dem plus12 geben sollte, stehen wir Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Mit dem Erwerb des plus12 bieten wir deshalb das Service, Fragen an unser Forschungsteam zu stellen. Und wer mit dem plus12 überhaupt nicht klar kommt, hat natürlich die Möglichkeit, uns die Sendung retour zu schicken. Dabei freuen wir uns über ehrliche und konstruktive Rückmeldungen, die uns helfen, die Passform-Kontrolle von Kinderschuhen noch weiter zu verbessern!

Übrigens: Es gibt auch eine einfache Möglichkeit, die Passform von Kinderschuhen und die Funktion des plus12 zu überprüfen. Kinderschuhe sollten mindestens 12 mm länger sein als der längste Fuß (neue Schuhe dürfen auch bis zu 17 mm länger sein).

Machen Sie einen Pappfuß und überprüfen Sie die Passform:

  • Kind barfuß oder in passenden Socken auf einen Karton stellen
  • Fußumriss nachzeichnen und an der längsten Stelle 12 mm (17 mm für neue Schuhe) hinzufügen
  • Fingerdicken Streifen der Schablone ausschneiden (wenn man die ganze Schablone nimmt, passt sie meistens von der Breite her nicht in den Schuh) und in den Schuh stecken.
  • Passt der Streifen in den Schuh, haben auch die Kinderfüße genügend Platz im Schuh.