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Als das Forschungsteam Kinderfüße-Kinderschuhe 2004 zum ersten Mal die Passform von Kinderschuhen im Burgenland überprüfte, war das Ergebnis ernüchternd: Wie schon in Deutschland, der Schweiz oder anderen österreichischen Bundesländern steckte mehr als die Hälfte der Kinder in zu kurzen Schuhen.

Aus einer Studie (downloads/publikation) erfuhr Sylvia Gartner, Mitarbeiterin der öffentlichen Krankenkasse im Burgenland, wie schädlich zu kurze Kinderschuhe für Kinderfüße sein können. „Darum haben wir im Jahr 2004 ein Vorsorgeprojekt gestartet, bei dem regelmäßig Füße und – das ist das Besondere – auch die Innenlänge der Schuhe gemessen werden.“ Mit erfreulichem Erfolg: Die Kinderfußmesstage 2010 im Burgenland zeigen deutliche Verbesserungen, denn noch nie trugen so wenige Kinder zu kurze Schuhe. Vom schlechtesten Ergebnis mit 64, 2 Prozent hat man sich Schritt für Schritt entfernt. Inzwischen tragen nur noch 44, 4 Prozent der burgenländischen Kinder zu kurze Schuhe. Projektleiter Dr. Wieland Kinz: „Die Mütter hier kennen sich inzwischen sehr gut mit dem Thema aus. Sie überprüfen selbst regelmäßig mit einem Schuhmessgerät, ob die Kleinen passende Schuhe tragen. Alles, was weniger als 12 Millimeter Spielraum hat, wird ausgemustert – für die Entwicklung gesunder Kinderfüße ideal.“

Die Idee der Kinderfußmesstage entstand 2003, als das Forschungsteam „Kinderfüße-Kinderschuhe“ erstmals nachweisen konnte, dass zu kurze Kinderschuhe zu Fußschäden führen. Mittlerweile hat sich das Konzept international etabliert. Messungen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, der Schweiz und Irland lieferten dramatisches Datenmaterial. Sylvia Gartner: „Wir sind glücklich, im Burgenland zu den Vorreitern zu gehören und die Basis dafür zu legen, dass unsere Kinder auf gesunden Füßen im Leben stehen.“

Link: Kinderfuss Messtage

Gesundheitstipp: Kinderfüße wachsen durchschnittlich 1mm pro Monat. Neue Schuhe sollen innen 17mm Spielraum bieten, dann passen sie ca. fünf Monate.