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Wenn das österreichische Forscherteam „Kinderfüße-Kinderschuhe“ zur Passformkontrolle ruft, dann weiß es meistens ziemlich genau, wie das Ergebnis aussehen wird. Egal, ob in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Irland oder Finnland gemessen wird: Üblicherweise trägt mehr als die Hälfte der Kinder zu kurze Schuhe. Was die Forscher bisher aber nicht wussten: Tragen Kinder nur gelegentlich zu kurze Schuhe, oder haben die Kleinen immer unpassende Schuhe an den Füßen?

Ein zweijähriges Projekt in zwei Volksschulen, bei dem die Passform der Kinderschuhe alle vier Monate überprüft wurde, beantwortet diese Frage nun. Dr. Wieland Kinz: „Unsere Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Mehr als zwei Drittel der Volksschüler tragen ständig zu kurze Schuhe und zu unserer Überraschung sind da auch Kinder dabei, bei denen die Schuhe bis zu vier Größen zu kurz sind“.

Wie sich zu kurze Kinderschuhe auf die Füße auswirken, konnte das Team in einem Forschungsprojekt des Bundesministeriums eindrucksvoll zeigen: Bei einer österreichweiten Untersuchung in Kindergärten fanden sich auffallend viele Kinder mit schiefen Großzehen. In der statistischen Analyse zeigte sich ein eindeutiger Verursacher: Zu kurze Kinderschuhe.

Passende Schuhe müssen den Füßen mindestens 12 mm Spielraum bieten. Die Forscher empfehlen Eltern deshalb, immer die Füße und die Innenlänge der Schuhe zu messen. Dazu bieten sich zwei Methoden an:

  • Pappschablone basteln: Füße auf einen Karton stellen, Fußumriss nachzeichnen und an der längsten Zehe 12 mm dazu fügen. 2-fingerbreiten Streifen ausschneiden und in den Schuh stecken. Biegt sich der Streifen auf, ist der Schuh zu kurz.
  • plus12: Die Forscher haben ein einfach zu bedienendes, kostengünstiges Messgerät entwickelt, mit dem die Füße und die Innenlänge der Schuhe vermessen werden kann.